Foto: P. Nayudu
Foto: P. Nayudu

Meine ersten Berührungen mit dem Banjo bekam ich durch meinen Onkel, der ein Tenor-Banjo hatte. Wann immer wir ihn besuchten, bat ich ihn, damit zu spielen. Ich war damals noch keine fünf Jahre alt. Wie gut er spielen konnte, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen, da er sehr früh gestorben ist. Aber der  Klang des Banjos hat mich nie wieder losgelassen.

 

Mit zwölf Jahren begann ich aber erstmal Gitarre zu spielen. Meine Interessen lagen hauptsächlich bei Ragtime, Blues und Folk auf akustischen Gitarren. Allerdings durfte ich schon mit 16 Jahren mit einer E-Gitarre in der Tanzkapelle meiner Eltern mitspielen. So bekam ich erste und andauernde Bühnenerfahrungen.

 

Mit 18 stieg ich dann endlich ins Banjospielen ein. Beim Versuch ein Banjo zu kaufen, stolperte ich über die Tatsache, daß es nicht nur viersaitige Banjos gab (etwas anderes hatte ich bis dahin nie gesehen), sondern auch Banjos mit fünf Saiten. Dazu noch mit so einer komischen "halben" Saite. Zufällig sah ich damals einen gewissen Pete Seeger im Fernsehen, der 5-String-Banjo spielte. Das hatte mir gefallen. Ich kaufte also ein fünfsaitiges Banjo und auch ein Lehrbuch dazu, das eben dieser Pete Seeger geschrieben hatte.

 

Allerdings fehlte mir bei aller Vielfalt der dort beschriebenen Spieltechniken noch der Aspekt des "Dixieland-Banjos", der mir ebenso gut gefallen hatte, wie alles, was ich vom 5-String Banjo gehört hatte. Es mußte also noch ein Tenor-Banjo her. Plectrum-Banjos waren hier nahezu unbekannt, obwohl es sie in der Jazz-Szene Hannovers durchaus gab. Nur wußte ich das noch nicht. Kurze Zeit später stieß ich aber auf ein Lehrbuch zum Thema Plectrum-Banjo. Ich bemerkte, daß diese Banjos dieselbe Stimmung hatten wie die 5-String-Banjos am Anfang des "Pete Seeger"- Buches. Da konnte man ja vielleicht das eine oder andere übernehmen.

 

So lernte ich also mit Begeisterung diese drei Banjotypen. Anfang der achtziger Jahre konnte ich im Nachbarort einige Leute für Bluegrass begeistern und eine erste Band aufziehen. Die "Middle Town String Pickers". Mit E-Gitarre, E-Baß, Mandoline und Banjo vielleicht nicht ganz authentisch, aber die Musik klang schon ganz gut. Bei der Gelegenheit habe ich dann auch meine Frau Ulrike kennengelernt, die nach dem Ausstieg unseres ersten Mandolinisten seinen Platz übernahm.

 

Einige Jahre später gelang der Einstieg in die Jazz-Szene. Zuerst bei der "Sugar Town Steam Band" aus Lehrte, dann bei den "Hot Jazzin' Papas". Diese stellten sich als Ursprungsbesatzung der hannoverschen Kultband "Happy Jazz und Co." heraus, die ich als Kind schon auf unseren Stadtfesten bewundert hatte. Vor allem ihren Banjospieler Hans-Jörg Elter. Von dort kam ich zur ebenfalls hannoverschen "Hot Pepper Jazzband", und damit in die "Berufsmusikerlaufbahn". Das heißt, ab da (1988) konnte ich meinen Lebensunterhalt mit dem Banjo bestreiten.

 

Nach der Jahrtausendwende kamen noch die Projekte "Jazzbuddies" (ein Dixieland-Quartett mit Saxofon, Kontrabaß und zwei Plectrum-Banjos) sowie "Two U", ein Oldtime-Country Duo mit 5-String Banjo und Gitarre mit meiner Frau, dazu.

 

Zu der Zeit wurde ich immer öfter gefragt, ob ich denn nicht Banjounterricht geben könnte. Ich ließ mich darauf ein und stellte bald fest, daß es mir sehr viel Spaß machte.

 

Workshops Banjoree (internationales Banjo-Meeting in Hagen, 2007, 2009 und 2011)

-qualifizierter Banjo-Unterricht ONLINE oder in Sarstedt (Raum Hannover/Hildesheim)

- jahrelange Unterrichts- und Banderfahrung

- für Anfänger und Fortgeschrittene jeden Alters

Udo Weihrauch
Schützenstr. 4

31157 Sarstedt

Tel.: 05066/65129

e-mail: mail (ät) two-u.de